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75 Jahre Heinrich Georg

75 Jahre Heinrich Georg

Kundentag zum 75-jährigen Jubiläum

Kreuztal, 29. Juni 2023 Exakt 75 Jahre nach der Gründung, am 20 Juni 2023, feierte die Heinrich Georg Maschinenfabrik das 75-jährige Firmenjubiläum mit einem Kundentag im Werk in Kreuztal-Buschhütten, an dem mehr als 130 Kunden und Geschäftspartner aus aller Welt teilnahmen. Bereits an 10. Juni hatte das Unternehmen einen Familientag mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren Familien veranstaltet, an dem über 1.100 Besucher mitmachten.

GEORG ist heute ein global agierendes, hoch diversifiziertes und dennoch weiterhin mittelständisches Hightech-Unternehmen. Als weltweit anerkannter Technologieführer für Maschinen und Anlagen in der Metallindustrie bietet es eine breite Produktpalette mit digitalen Lösungen und Services. Anlagen aus Kreuztal verarbeiten Bänder aus Stahl und Aluminium, aus denen zum Beispiel Bleche für Fahrzeuge oder besonders energieeffiziente Transformatoren für die Energieversorgung entstehen. Für das Schleifen der Walzen, die für die Herstellung der Bänder verwendet werden, stellt GEORG vollautomatische, computergesteuerte Anlagen her.

Heinrich Georg hatte sein Unternehmen am 20. Juni 1948 gegründet, am Tag der Währungsreform, als jede Bürgerin und jeder Bürger 40 DM erhielt. Die erste, damals noch handbetriebene Maschine, die „Liliput“, hat Bewehrungsstahl für die Bauindustrie gerichtet und geschnitten.

Heute zählen weltweit führende Hersteller von Band aus Stahl und Aluminium zu den Kunden sowie Service-Centres, die die Coils weiterarbeiten. Der Bereich „Trafoanlagen“ ist anerkannter Marktmarktführer und auch mit Walzenschleifmaschinen setzt das Unternehmen den Branchenstandard. Mit Niederlassungen in nahezu allen Erdteilen ist GEORG mit innovativer Anlagentechnik und Service „made in Germany“ weltweit präsent.

In der Region verwurzelt

Als mittelständischer Familienbetrieb, der heute von Mark Georg, dem Enkel des Firmengründers, geführt wird, ist das Unternehmen seit Anbeginn dem Siegerland verbunden. Die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stammt aus der Region. Viele haben bei GEORG ihre Ausbildung absolviert oder an der Universität Siegen studiert, mehrere sind bereits in der dritten Generation dabei. Einige haben nach der Ausbildung bei GEORG in anderen Städten studiert und sind nach Kreuztal zurückgekehrt. Auch viele Zulieferer und Partner sind im Siegerland beheimatet.

Marktplatz für innovative Anlagen

In den Produktionshallen stellten Georg Ingenieure Anlagen vor. An den meisten Marktständen ging es zunächst natürlich um den Maschinenbau, aber an vielen Marktständen standen Softwarelösungen im Vordergrund, die Produktionsprozesse digitalisieren. Meist drehte es sich um Automatisierung und Digitalisierung komplexer Produktionsprozesse: um vollautomatische Anlagen, digitale Zwillinge, Robotertechnik oder intelligente Softwarelösungen für die Effizienzsteigerung in der Produktion. Die Automatisierungslösungen stießen bei den Besuchern auf hohes Interesse, denn unter dem Fachkräftemangel leiden Firmen nicht nur in Deutschland.

Mark Georg, der Geschäftsführende Gesellschafter von GEORG und Sprecher der Geschäftsleitung, sprach über den Wandel der Firma vom klassischen Maschinenbau in die digitale Welt seiner Kunden: „Ja, als traditionelles Maschinenbau-Unternehmen haben wir uns anfangs schwergetan mit Software und Digitalisierung. Seit vielen Jahren sind wir jedoch diejenigen, die in unserer Industrie beständig die neuen Maßstäbe in Richtung Digitalisierung setzen. Digitale Zwillinge, vollautomatische Prozesse, Optimierung von Produktionsanlagen mit Dashboards oder Fernwartung mit „Augmented Reality“ sind für uns heute so alltäglich wie früher ein 28er Maulschlüssel.“

Blick über den Tellerrand

Dem außergewöhnlichen Anlass entsprechend hatte Mark Georg prominente Gastredner eingeladen, die über aktuelle und zukünftige Entwicklungen referierten.

Prof. Dr. Michael Grömling, der Leiter des Clusters Makroökonomie und Konjunktur des Instituts der deutschen Wirtschaft, sprach über Herausforderungen unserer Industrie im Umfeld multipler Krisen, zum Beispiel durch Corona, den Klimawandel, Kriege oder das Wachstum der Weltbevölkerung: Wie stellen sich Unternehmen vor diesem Hintergrund neu auf? Besonders für Maschinenbau-Unternehmen sieht er eine wichtige Aufgabe in der Produktion von Investitionsgütern, die der wachsenden Weltbevölkerung eine lebenswerte Umwelt bieten und sie mit lebensnotwendigen Produkten versorgen.

Der aus vielen Fernsehinterviews bekannte Direktor des CAR Center Automotive Research, Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, beschrieb unter anderem revolutionäre Umwälzungen bei der Fahrzeugproduktion, bei der Dutzende Stahlbleche und Hunderte Schweißpunkte durch ein einziges aus flüssigem Aluminium gepresstes Bauteil ersetzt werden.

Dr. Alexander Hoffmann, Gründer und CEO der Siegener statmath GmbH, stellt in seinem Vortrag den inflationär benutzten Begriff „Künstliche Intelligenz“ (KI) vom Kopf auf die Füße: Mit Siegerländer Pragmatismus beschrieb er praxisorientierte, funktionierende Lösungen: „Das autonom fahrende Fahrzeug ist nach wie vor eine Herausforderung, aber einfache Prozesse bei der Optimierung industrieller Prozesse kann KI sehr gut.“

Tim Kleier, der Leiter des Bereiches „Green Steel“ der SMS group, sprach über das weltweit erste Stahlwerk, das CO2-neutral arbeiten wird. Er betonte jedoch auch, dass wir uns langfristig auf einen weniger Stahl verbrauchenden Lebensstil einstellen müssen, dabei sei jede und jeder Einzelne gefragt. Die SMS group setzt mit neuen Anlagen sowohl auf die Dekarbonisierung bei der Herstellung von Stahl als auch auf das Recycling und den mehrfachen Gebrauch (Reuse) von Produkten aus Metall in einer Kreislaufwirtschaft.

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